Amazon Buy Box: Kriterien und Bedeutung
Was ist die Amazon Buy Box?

Der Amazon Marktplatz bietet alles, was sich das Kundenherz wünscht. Umso schwerer haben es einzelne Verkäufer und Hersteller, sich gegen die stark vertretene Konkurrenz durch zu setzen. Der Platz in den Suchergebnissen ganz oben, ist für viele schon lange nicht mehr das einzige Ziel. Das Objekt der Begierde: die Amazon Buy Box. Die Buy Box zu gewinnen, hat demnach höchste Priorität.
Die Amazon Buybox ist ein kleiner Bereich, der sich auf der Produktdetailseite ganz oben rechts befindet und den Handlungsaufruf „in den Einkaufswagen“ beinhaltet. Amazon hat eingeräumt, dass 90% der Produktverkäufer direkt über das Einkaufswagen-Feld durchgeführt werden. Derjenige, der es geschafft hat, die Amazon Buybox auf seiner Produktseite zu haben, kann mit einem enormen Anstieg der Absatzzahlen rechnen.
Voraussetzungen zum Gewinn der Amazon
Wer sich eine Zeit lang mit dem Amazon Algorithmus auseinandergesetzt hat, der weiß, dass die Eroberung der Buy Box Feinfühligkeit und Geduld erfordert. Wer das Ziel verfolgt, die Amazon Buy Box für sich zu gewinnen, der sollte sich die folgenden Tipps und Ratschläge berücksichtigen:
Lange genug dabei sein
Gerade für neue Verkäufer ist es wichtig zu wissen, dass es für das Ergattern der Amazon Buy Box wichtig ist, mindestens 90 Tage hervorragenden Kundenservice geboten zu haben und somit als „Empfohlener Verkäufer“ angesehen zu werden. Ohne einen dreimonatigen, positive Verkaufsreport, haben Sie keine Chance auf die heiß begehrte Einkaufswagen-Funktion. Wenn Sie jedoch neuer Verkäufer sind aber dennoch überdurchschnittlich viele Produkte verkaufen, kann ein entsprechender Antrag beim Amazon Business Development Team gestellt werden, der Sie nach Bewilligung auf den Rang des empfohlenen Verkäufers befördert.
Den richtigen Verkäufernamen wählen
Statistiken haben gezeigt, dass Kunden ein Produkt sehr viel lieber kaufen, wenn sich hinter dem Namen des Verkäufers der Name von großen Firmen oder bekannten Marken verbirgt. Somit wäre es für alle diejenigen, die eigene Produkte vertreiben, eine Option, jede Marke einzeln mit einem entsprechenden Verkäuferprofil auszustatten, damit der Kunde die Marke dahinter direkt auf den ersten Blick erkennt. Verkaufen Sie keine eigenen Produkte, sollten Sie dennoch darauf achten, dass wenigstens ein Teil Ihres Verkäufernamens das Vertrauen der Kunden gewinnt und diese sich auch von diesem Aspekt bereits angesprochen fühlen.
Den richtigen Preis festlegen
Der Preis, zu dem Sie Ihr Produkt vertreiben, sollte gleichermaßen attraktiv und marktgerecht sein. Der Preis-Algorithmus hinter Amazon, ändert sich fast minütlich. Es kann schon eine Herausforderung darstellen, alle Preise im Auge zu behalten, wenn man mehrere Produkte bei Amazon vertreibt. Wenn Ihnen noch das Gespür für den richtigen Überblick über Ihre Preise fehlt, können Sie das Tool Repricer nutzen, da dieses eine automatisierte Preisanpassung nach festgelegten Vorgaben bietet. Denken Sie aber daran, dass Repricer den Preis Ihres Produktes möglicherweise stark senkt, um den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden und mit der Konkurrenz standhalten zu können. Wünschen Sie dies nicht, müssen Sie sich eigenständig darum kümmern, Ihre Preisgestaltung jederzeit auf dem aktuellen Stand der Preispolitik von Amazon zu halten.
Versandkosten oder versandkostenfrei?
Kaum eine Online-Plattform bietet seinen Kunden so viele Filter und Auswahlmöglichkeiten, für die Suche nach einem bestimmten Produkt, wie Amazon. Viele Kunden verfolgen das bloße Ziel, das günstigste Produkt für den gewünschten Zweck zu ergattern. Wenn ein Produkt das Prime-Label trägt oder für die Versandkosten gar keine Gebühren berechnet werden, wird sich das Produkt nachweislich deutlich besser verkaufen. Für Sie als Verkäufer bedeutet das jedoch nicht, dass Sie auf den Portokosten sitzenbleiben müssen. Sie können stattdessen die Portokosten auf den eigentlichen Produktpreis aufschlagen. Aus Aspekten der Kauf-Psychologie von Kunden ist dies ratsam, da augenscheinlich keine Versandkosten anfallen und der Kunde eher gewillt sein wird, Geld in Ihr Produkt zu investieren.
Die Performance als Händler
Mit der Händler-Performance bezeichnet Amazon das Verhalten des Verkäufers, aber auch die der angebotenen Produkte. Die Händler-Performance zählt übrigens zu den Amazon Ranking Faktoren. Das Verkäufer Verhalten ist oftmals direkt in den Bewertungen anderer Amazon Kunden ersichtlich. Wer die Amazon Buy Box für sich gewinnen möchte, der muss zuerst mit guter Performance glänzen.
Eine gute Performance setzt sich aus den folgenden Faktoren zusammen:
- schnelle Versanddauer der Produkte
- immer ausreichend Lagerbestand und Lieferfähigkeit
- ein zuverlässiger, qualitativ hochwertiger Versand
- positive Händlerbewertungen
- geringe Retourenquote
- eine geringe Fehlerquote bezüglich der ausgeführten Aufträge
- schnelle Reaktion auf Kundenanfragen oder Bewertungen
Teilnahme am FBA-Programm von Amazon
Um sich für die Amazon Buybox zu qualifizieren, müssen Sie am FBA Programm teilnehmen, was bedeutet, dass Amazon das Einlagern und Ausliefern der Ware für Sie übernimmt. So kann der Kunde von den Amazon Prime Vorteilen profitieren und genießt einen zuverlässigen sowie schnellen Versand. Produkte, die das Prime Label tragen, genießen auf der Amazon Plattform ein hohes Ansehen. Es ist zudem belegt, dass wenn zwei identische Produkte verkauft werden, Kunden sich für das Produkt entscheiden, das per Prime-Versand von Amazon verschickt wird.
Es ist als Art Kreislauf anzusehen: ein Produkt trägt das Prime Siegel, verkauft sich dadurch besser, was sich wiederum auf die Performance des Verkäufers auswirkt und zur Folge hat, dass das Produkt eine Chance auf die Amazon Buybox hat. Man könnte die Amazon Buybox auch als Art Belohnung seitens Amazons ansehen. Wer sich also das Ziel gesetzt hat, die Amazon Buy Box für sich zu beanspruchen, der muss entsprechend in die Tasche greifen, da das FBA-Programm nicht kostenlos ist.
Hervorragende Zuverlässigkeit sowie Reaktionszeit
Weiter oben in unserem Artikel, sind wir bereits auf die Wichtigkeit der Händler-Performance eingegangen. Dennoch möchten wir Ihnen verdeutlichen, wie wichtig Zuverlässigkeit als Verkäufer ist, weswegen wir diesen separaten Punkt aufführen.
Die Zuverlässigkeit beginnt damit, dass Ihre Ware pünktlich ausgeliefert werden muss. Wenn Sie den Versand nicht an Amazon outsourcen und selber übernehmen, dürfen nur weniger als 4 % von Ihren Bestellungen als „zu spät versandt“ deklariert werden. Diese Quote wird errechnet, indem die Menge der Versandbestätigungen, die mindestens drei Tage verspätet sind, durch die Anzahl der in diesem Zeitraum getätigten Bestellungen geteilt wird. Sie sollten also darauf achten, dass mindestens 96% von Ihren Bestellungen pünktlich verschickt werden. Wenn es doch einmal zu einer verspäteten Lieferung kommt, können Sie dem Kunden im Voraus Bescheid geben und so eventuell eine negative Bewertung vermeiden. Darüber hinaus sollten Sie alle Kundenanfragen immer innerhalb von 24 Stunden beantworten.
Amazon Buy Box: Fragen und Antworten
Die Amazon Buybox ist ein kleiner Bereich, der sich auf der Produktdetailseite ganz oben rechts befindet. Sie beinhaltet den Button „in den Einkaufswagen“. Der Händler der die Buy Box gewinnt, verkauft das Produkt, dass vom Kunden in den Warenkorb gelegt wird.
Die Amazon Buy Box gewinnt man, indem man mindestens 90 Tage hervorragenden Kundenservice geboten hat und als „Empfohlener Verkäufer“ wird. Zusätzlich sollte der richtige Preis für das Produkt festgelegt werden, denn die Buy Box gewinnt in den meisten Fällen der Händler, mit dem günstigsten Preis. Die Händler Performance ist auch enorm wichtig, dazu zählt vor allem die Warenverfügbarkeit, Lieferzeit und Lieferkosten.
Grundsätzlich ist es möglich gegen Amazon die Buy Box zu gewinnen, jedoch gestaltet sich dies sehr schwierig. Dafür ist ein sehr guter Preis notwendig und eine perfekte Verkäufer Performance.