Google SEO vs. Amazon SEO: Die Unterschiede in der Optimierung
Produktsuche vs. Universalsuche

Statistisch gesehen nutzen Internetuser vermehrt die Amazon-Suchfunktion, um nach einem bestimmten Produkt Ausschau zu halten, anstatt die herkömmliche Suchweise über die Plattform Google zu nutzen. Während die Suchmaschinenoptimierung von Google einer ausgefeilten und transparenten Strategie folgt, ist der Amazon Algorithmus weitaus weniger transparent. Bisher nutzen vergleichsweise wenig Online-Händler die zahlreichen Möglichkeiten, die Amazon zur aktiven Suchmaschinenoptimierung anbietet. Amazon bildet demnach vor Google einen der wichtigsten Absatzkanäle. Bei der Suchmaschinenoptimierung beider Giganten, existieren sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten, die wir Ihnen näher erläutern werden.
Die Gemeinsamkeiten von Google SEO und Amazon SEO
Die erste Gemeinsamkeit, die Google und Amazon miteinander teilen, ist der Kampf um einen der Plätze im oberen Bereich der Suchergebnisse – im besten Falle natürlich der 1. Platz. Der Weg zum ersten Platz in den Suchergebnissen gestaltet sich bei beiden Plattformen ähnlich, da sowohl Google als auch Amazon ihre Suchergebnisse anhand relevanter Suchbegriffe, auch Keywords genannt, ermitteln. Beide Plattformen verfügen zudem über einen organischen und einen bezahlten Suchbereich. Während Google bis zu zehn organische und bezahlte Suchergebnisse anzeigt, sind es bei Amazon zwei bezahlte und 16 organische Suchergebnisse, welche allesamt optimiert werden können.
Des Weiteren ähneln Google und Amazon sich in der Tatsache, dass der jeweilige Algorithmus nicht vollständig bekannt ist. Während Google regelmäßige Tests und Experimente bezüglich des Ranking Algorithmus durchführt, werden bei Amazon keinerlei Testverfahren durchgeführt. Google gibt zudem regelmäßige Updates bekannt, in den Nutzer relevante Informationen bezüglich der Suchmaschinenoptimierung nachlesen können.
Auch dadurch, dass die Strategie hinter dem Google Algorithmus offener kommuniziert wird, ist es für die Nutzer einfacher, gezielte Optimierung zu betreiben. Verkäufer, die ihre Waren auf Amazon vertreiben möchten, werden feststellen, dass es durchaus wichtige Faktoren gibt, durch dessen Berücksichtigung sich die eigene Performance optimieren lässt. Dies erfordert jedoch eine gewisse Beobachtungsdauer um die Mechanismen hinter dem Algorithmus kennen zu lernen.
Dadurch, dass immer mehr Nutzer ihre Produktsuche direkt auf Amazon beginnen, ist hier mit großer Konkurrenz durch andere Verkäufer zu rechnen, da auch die Auswahl der angebotenen Produkte entsprechend groß ist.
Die Unterschiede von Google SEO und Amazon SEO
Produktsuche vs. Universalsuche
Der vermutlich größte Unterschied zwischen Google und Amazon besteht in der Tatsache, dass es sich bei Amazon um eine Suchmaschine handelt, die auf das Finden von bestimmten Produkten ausgelegt ist, während Google eine universelle Suche anbietet. Zwar bietet Google seit einigen Jahren auch die Filteroption „Shopping“ an, jedoch ist diese Funktion weniger beliebt, als die Suchfunktion von Amazon. Dies lässt sich zum einen dadurch begründen, dass Amazon die Nutzerfreundlichkeit stets im Vordergrund behält und durch die Rezension Abgabe ermöglicht, die Meinung anderer Kunden vor dem eigentlichen Kauf einzusehen.
Die Unterschiede im Such- und Kaufprozess
Wenn man Google und Amazon im Rahmen eines klassischen Kaufprozesses miteinander vergleicht, lässt sich feststellen, dass Google im Kaufprozess eher den Upper Funnel bedient. Das bedeutet, dass Kunden sich zuerst grob über ein Produkt informieren wollen und die Kaufabsicht noch nicht konkretisiert wurde bzw. keinerlei Auswahl besteht. Amazon hat sich lange auf den Bottom Funnel fixiert, d.h. der eigentlichen Kaufintention und dem damit verbundenen Kauf des Produktes. Hier lässt sich aber auch sagen, dass Suchende mittlerweile auch auf Amazon unterwegs sind, um erste Informationen über Produkte zu erhalten. Nicht selten wird demnach auch der gesamte Prozess über Amazon abgewickelt d.h. die Suchintention nach einem Produkt, das Kennenlernen des Produktes und deren Spezifikationen und der anschließende Kauf des Produktes.
Die Unterschiede bezüglich der Kennzahlen
Amazon und Google nutzen unterschiedliche Verfahren, um das Ziel des Users herauszufinden. Durch die universelle Suchfunktion weiß Google nicht immer automatisch, mit welchem Ziel ein User seine Suchanfrage in die Suchleiste eingibt. Dies hat sich auch seit dem letzten Google SEO Updates bereits deutlich verbessert, denn die Suchintention steht mittlerweile deutlich im Fokus. Bei Google gibt es eine große Anzahl transparenter Kennzahlen, um die Relevanz eines Ergebnisses festzustellen. Hierzu gehört die so genannte CTR (Click-through Rate), auch Klickrate genannt, die Ladezeit der jeweiligen Website sowie deren Struktur und Inhalt, die Verweildauer sowie externe Verlinkungen die auf die eigene Seite führen (Backlinks).
Der Online-Händler Amazon hat es hier um einiges leichter, da das Ziel des Nutzers ab dem Zeitpunkt bekannt ist, ab dem der Nutzer das Produkt in die Suchleiste eingibt. Parallel zur Klickrate wertet Amazon auch die so genannte CR (Conversion Rate), auch Konversionsrate genannt aus, die aussagt, wie viele Besucher sich ein Produkt angeschaut haben und wie viele davon das Produkt tatsächlich gekauft haben. Zudem kennt Amazon den Inhalt des Warenkorbes, was ebenfalls auf diese Intention verweist.
Unterschiede in der Gestaltungsfreiheit und Struktur
Während Websites, die bei Google gelistet werden, sich inhaltlich komplett voneinander unterscheiden können, gibt Amazon eine klare Struktur für die Gestaltung der jeweiligen Produktseiten vor. Somit setzt sich jede Seite aus den gleichen Komponenten zusammen, ausgenommen sind hier erweiterte Produktdetailseiten (A+ und A+ Premium Content). Während Google seinen Nutzern die Freiheit gibt, Websites in einem selbstbestimmten Rahmen zu gestalten, setzt Amazon klare Regeln für Gestaltung und Form.
Auch externer Traffic, beziehungsweise Links, die zu einer Google Seite oder Amazon führen, spielen eine große Rolle. Für ein gutes Ranking Ergebnis ist es bei Google wichtig, eine Vielzahl externer Links (Backlinks) zu erreichen, um die Relevanz für die Seite zu betonen. Diese externen Links werden im Amazon Algorithmus hingegen nicht berücksichtigt. Durch das integrieren externer Links verbessert sich jedoch die allgemeine Performance und somit auch die Sichtbarkeit, Conversion Rate und Klickrate, der eigentliche Link hat jedoch keine Relevanz.
Die Optimierung bezüglich Google und Amazon
Um den Nutzern die Suchmaschinenoptimierung so einfach wie möglich zu machen, hat Google in der Vergangenheit das Tool Google Analytics ins Leben gerufen. Dahinter steckt ein Dashboard, mit dem die eigene Webseite in Bezug auf Besucheraufkommen großzügig analysiert werden kann. Amazon hingegen bietet seinen Nutzern das so genannte Seller Central, worüber einige Daten zur Verfügung gestellt werden. Eine fachgerechte Auswertung und Analyse ist mit Amazon jedoch nicht so einfach, vor allem auch nicht so detailliert wie bei Google. Es werden dahingehend auch wenig Tools zur Optimierung bereitgestellt.
Jeder Nutzer, der sich bereits intensiver mit Suchmaschinenoptimierung auseinandergesetzt hat, weiß, dass sich die Optimierung ohne entsprechende Tools schwieriger gestaltet. Dadurch, dass viele Händler auf Amazon keinerlei Schritte in Richtung Optimierung unternehmen, fällt es den Nutzern, die wissen, wie sie Ihre Produkte und Anzeigen optimieren können, wesentlich leichter, an der Konkurrenz vorbeizuziehen.
Es lohnt sich also, sich mit dem Amazon Algorithmus, den verschiedenen Aspekten für ein optimiertes Listing und der Seller Central auseinander zu setzen, um die Sichtbarkeit und den Umsatz eigener Produkte dauerhaft zu steigern. Ferner sollte immer eine Keyword Analyse durchgeführt werden.
Amazon SEO vs. Google SEO: Fragen und Antworten
Amazon hat sich gegenüber Google seit Jahren als Produktsuchmaschine durchgesetzt. Amazon ist daher in erster Linie eine Suchmaschine, in der Kunden speziell nach Produkten suchen. Sie nutzen diese als Kaufintention für ein Produkt und zur Informationsrecherche über Produkte.
Während Amazon als Produktsuchmaschine angesehen wird, ist Google als Universal-Suchmaschine bekannt. Google User nutzen die Suchmaschine heutzutage auch vermehrt für Fragen, auf die sie eine passende und relevante Antwort finden wollen, als nur für bestimmte Keywords.
Zu den Gemeinsamkeiten beider Suchmaschinen gehören z.B.: der Kampf um einen der Plätze im oberen Bereich der Suchergebnisse, beide verfügen über organische und bezahlte Suchergebnisse und werten den Inhalt einer Seite als einen der entscheidenden Faktoren im Ranking an.
Im Kaufprozess bei Google wird oftmals deutlich, dass Kunden erst Informationen über ein Produkt suchen und sich allgemein informieren möchten. Bei Amazon suchen Kunden bereits nach einem spezifischen Produkt und einer Kaufintention. D.h. hier werden bereits Produkte verglichen und oftmals eines davon gekauft.
Amazon gibt eine klare Struktur für die Gestaltung und Form von Produktseiten vor. Somit setzt sich jede Seite aus den gleichen Komponenten zusammen, ausgenommen A+ und A+ Premium Content. Für Google können Webseiten den strukturellen Rahmen und die Form der Webseite selbst vorgeben.